St. Georgskirche

Die evangelische Dorfkirche St. Georg steht in der Gemeinde Großneuhausen im Landkreis Sömmerda in Thüringen.

Das Gotteshaus wurde von 1728 bis 1729 unter dem Patronat der Familie von Werthern erbaut und am 21. November 1729 eingeweiht. Der Familie von Werthern diente sie als Schlosskirche. Für Feiern, TaufenHochzeiten und Begräbnisse stand sie auch der Kirchgemeinde zur Verfügung. Das Gebäude ist nahezu im Originalzustand erhalten und zählt zu den künstlerisch wertvollen Kirchen Thüringens. Den Entwurf lieferte Johann Adolph Richter.[1]

 

Das Kirchenschiff mit Holztonnenschalung ist mit Stuck und Ornamenten verziert. Der Prospekt der Orgel auf der zweiten Empore ist in Weiß und Gold gehalten und mit Engelsfiguren und Bildern geschmückt. Der Kanzelaltar mit lebensgroßen Figuren nimmt die Höhe der Kirche ein und ist von den Logen mit den Wappen der Adelsfamilien eingerahmt. Eine Brüstung grenzt den Altarraum vom Kirchenschiff ab. In der Mitte steht das Lesepult.

Das Innere der Kirche ist in den Farben des Rokoko – weiß, rosa und hellgrau – bemalt. Die Kirchenbänke wurden aus dem Vorgängergebäude übernommen, sie sind bemalt und mit den Namen der Familien des Ortes beschriftet. Traditionell saßen die Frauen im Kirchenschiff und die Männer auf der ersten Empore.

Der 30 Meter hohe Kirchturm westlich vom Kirchenschiff trägt eine 1383 gegossene Glocke.